Auf Hilfe von anderen angewiesen zu sein, ist für viele eine Vorstellung die Angst macht. Dabei hat das Leben von pflegebedürftigen Menschen noch genauso schöne, heitere und sonnige Momente. Es sind dann die Kleinigkeiten die wichtig werden. Z.B. im eigenen Garten die Natur, je nach Jahreszeit zu erleben, ein Spaziergang mit der Betreuungsperson am See oder im Park, zusehen beim Kochen und eventuell noch kleine Hilfsarbeiten hierbei zu übernehmen. Gesellschafts- oder Kartenspiele mit den Betroffenen gemeinsam zu machen oder ihnen Vorlesen, so wie sie dies früher bei ihren Kinder gemacht haben. Auch Kunstausstellungen oder Kinobesuche am Nachmittag können etwas Schönes im Alter sein, da zunehmend auch schöne Filme für ältere Menschen angeboten werden. Dies ist heute in vielen Kinos und Kunstgalerien auch mit Rollstuhl möglich.
Im Rahmen der Verhinderungspflege ist es aber auch möglich eventuell einen Kurzurlaub mit dem Bedürftigen zu unternehmen. Hierfür können Sie bis zu € 1.612,00 geltend machen. Dieses Vorhaben sollte jedoch vor Antritt der Reise mit der Pflegekasse geklärt werden.
Auch die Gewohnheit, dass Kinder und Enkel viel lieber ins gewohnte Umfeld, sprich nach Hause zur Oma und Opa kommen möchten als sie im Pflegeheim zu besuchen, da die Angehörigen oft Hürden haben zu Krankenhäusern und Pflegeheimen. Denn es ist ja oft auch das Zuhause indem die Kinder aufgewachsen sind und dies macht alles sehr vertraut und lebensfroher. Die Enkel im Garten spielen zu sehen, wo schon die Kinder gespielt haben……
Wichtig ist es auch, vor allem bei Pflegebedürftigen, welche früher sehr selbständig waren, sie auch im Alter so gut es geht in den Alltag einzubeziehen. Dies gilt im Übrigen auch für Demenzkranke, eine immer mehr zunehmende Krankheit in unserer westlichen Gesellschaft. Denn auch sie sollten möglichst lange geistig gefordert werden, da dies den Demenzprozess verlangsamt und die Lebensqualität länger aufrecht erhält.