Umgang mit plötzlicher Krankheit eines Angehörigen

Von Angehörigen für Angehörige.

In dieser Rubrik veröffentlichen wir Beiträge von Angehörigen pflegebedürftiger Menschen.

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Die plötzliche Erkrankung eines Angehörigen, sei es durch Unfall oder schwerer Krankheit stellt für alle Betroffenen eine grosse Herausforderung und Umstellung des Alltags aber auch des ganzen restlichen Lebens dar.

Wie geht man damit um ?

Wichtig ist, keinen „Schuldigen“ suchen, weder sich selbst noch sonst  jemanden. Auch Selbstmitleid und die Frage nach dem „Warum“ sollte man sich nicht stellen. Viel wichtiger ist es, trotz allem positiv nach vorne zu sehen und sich der neuen Situation stellen!

Ein guter Schritt ist es, nicht grossartig in die Zukunft zu sehen, sondern in kleinen Schritten leben, jeden einzelnen Tag neu zu bewältigen und am Abend sich dann für den guten oder nicht so guten Tag bedanken, dass man den Tag gemeinsam gut geschafft hat. Je mehr Tage einem gut gelingen je mehr Mut für die Zukunft entsteht daraus. Natürlich gibt es auch immer wieder Rückschläge oder sehr, sehr schlechte Tage. Leider gehört dies zum Lebensbild in Zukunft dazu. Aber wenn man bereit ist jeden Tag „sein Bestes“ was immer es ist, mal mehr mal weniger, zu geben dann ist es immer ein gutes Fundament für die weitere Zeit.

Auch ist es meist nicht unbedingt hilfreich mit dem Erkrankten über die Zukunft zu reden, denn oft hat er nur noch wenig Zeit in diesem Leben. Viel wichtiger ist es im Jetzt und Hier, also in der Gegenwart zu sein, den schönen sonnigen Tag zu geniessen, in den Zoo zu gehen oder an einen Ort zu fahren an den man gute Erinnerung hat. Vielleicht hat der Kranke heute einen schmerzfreien Tag, diesen zu geniessen und eben jeden Tag das an Unternehmungen machen was möglich ist.

Wohltuend ist auch von vergangenem Gutem zu reden, dann hat der Betroffene auch das Gefühl etwas Gutes und Großes im Leben geleistet zu haben. All das wird einem nicht jeden Tag gleich gut gelingen, mal besser, mal nicht so gut und auch an manchen Tagen wird nichts funktionieren.

Wichtig ist es den Mut nie zu verlieren, denn sollte der Betroffene mal nicht mehr am Leben sein, kann man auf diese getanen Dinge zurückgreifen und sich Kraft holen, denn es steht ja nach dem Tod eines Angehörigen die Trauerarbeit an, welche nochmals ein Herausforderung darstellt.

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